Der Jägergarde Ordensempfang 2023

Am 10.01.23 lud die Jägergarde zu ihrem 38. Ordensempfang ein. Und noch nie war die Resonanz so groß, wie in diesem Jahr – ganze 41 Vereine gaben sich die Klinke in die Hand. Es waren wieder einige Vereine das erste Mal dabei.

Natürlich wurde jeder Gast von „unserem“ Generalfeldmarschall persönlich begrüßt und mit einem Orden ausgezeichnet.

Etwas verspätet wurde der Empfang vom Trommlercorps der Jägergarde eröffnet. Einige meinen in dem sinnlosen Getrommel den Narrhalla Marsch erkannt zu haben. Diese Gäste hatten aber wirklich viel Phantasie.

Dass die Trommel ein wenig nach einer Kindertrommel aussah, lag nur daran, dass das Trommlercorps eine Durchschnittsgröße von 2,04m hat. Wider Erwarten wurde sogar eine Zugabe verlangt, die natürlich genauso schlecht wie der Einmarsch war. Trotzdem gab es Applaus.

In seiner Rede stellte „unser“ Generalfeldmarschall erneut fest: Es werden keine Gäste speziell begrüßt, denn egal wie groß ein Verein ist, ob er schon weit über einhundert Jahre alt ist oder erst letzte Woche gegründet: Alle machen Fastnacht und die Vielfalt macht die Mainzer Fastnacht aus. Und an diesem Abend waren alle im Saal gleich.

„Unser“ Ausblick auf den Saal war einfach grandios – Was haben „wir“ so etwas vermisst!

Die Meenzer Jägergarde hätte gerne alle OB Kandidaten präsentiert. Sie wollte den Kandidaten eine Plattform bieten einen 5minütigen Kokolores Vortrag zu halten, denn ein Mainzer Oberbürgermeister muss auch Fastnacht können. Leider war eine Parallelveranstaltung, die als wichtiger erachtet wurde. Vollkommen absurd aus „unserer“ Sicht. Die Absage von Lukas Haker (Die PARTEI) mussten „wir“ dann doch wörtlich vorlesen:

„Gude Frank, Ich muss leider für den Ordensempfang absagen, da wir im Wahlkampf Team besprochen haben, dass ich zu keiner Faschingssitzung gehe.“

Das war schon ein Uiuiui-Auauau wert. „Wir“ haben wirklich viel Sinn für Satire, aber Satire hat auch Grenzen, wie beispielsweise einen Wiesbadener Kandidat als Mainzer OB aufzustellen. Schließlich ist eine Beerdigung in Mainz immer noch lustiger als eine Hochzeit in Wiesbaden.

Bei den Beförderungen wurde Bernd Frank zum Leiter des Trommlercorps ernannt – auch wenn er nie geübt hat. Einen Ausbilder zum Trommler haben „wir“ nicht in den eigenen Reihen. Trotzdem bieten „wir“ an mit dem Trommlercorps aufzutreten. Die Investition von 38 Euro für die Trommel muss sich ja lohnen. Wer „uns“ anfordert muss aber eben damit leben, dass „wir“ grottenschlecht sind.

Der Stadtorden wurde im Gegensatz zu anderen Vereinen bei „uns“ dieses Jahr nicht verliehen aus einem simplen Grund: „Wir“ sind die einzige Garde, bei der wirklich jedes Mitglied den Stadtorden bereits hat. Damit dieser Punkt bei künftigen Empfängen nicht wegfallen muss, haben „wir“ ein Gegenstück zum Stadtorden geschaffen: Den „Mainzer Hirsch„.

Ab kommender Kampagne werden „wir“ bis zu drei dieser Orden verleihen. Voraussetzungen sind:

  • Man muss sich selbst bewerben unter bewerbung@mainzerhirsch.de
  • Die Begründung muss möglichst unsinnig sein
  • Der Ordensempfänger muss seine Laudatio bei „unserem“ nächsten Ordensempfang selbst halten.

Fastnachtsorden waren ursprünglich eine Persiflage auf die Orden des Militärs und werden heute viel zu ernst genommen – obwohl „wir“ natürlich Orden lieben. Deshalb soll die Persiflage bei diesem Orden wieder im Vordergrund stehen und die wichtigste Eigenschaft innerhalb der Fastnacht noch einmal honorieren: Über sich selbst lachen können. Bewerbungen können ab sofort eingereicht werden.

Der Generalfeldmarschall wollte gerade den Musikact des Abends ansagen, als Klepperbub Franz Winkler dazwischen grätsche, „uns“ eine CD in die Hand drückte und eine Überraschungsact präsentierte: Das Tanzmariechen Jasmin Wolfert von der Mainzer Husarengarde.

Eine gelungene Überraschung und auch eine tolle Aufführung.

Danach kam der Hauptact des Abends: Die Altrheingarde Ginsheim.

Bombastische Stimmung im Saal. Die Altrheingarde hatte das Publikum von der ersten Sekunde an im Griff. Man kann es kaum beschreiben, was im Saal los war.

Am Ende des offiziellen Programms dankten „wir“ „unserem“ Orgateam, ohne die es nicht möglich gewesen wäre. Denn geben wir einmal ehrlich zu: Ganz alleine hätten „wir“ das nicht geschafft.

Von links nach rechts: Diana (Bohnegard), Carolin (Dalles Ehrengarde), Ralf (Füsilier Garde) und Jo (Ranzengarde). Ralf ist Ralf Engelhard von EDEKA Engelhard und hat nicht nur den anschließenden Imbiss „uns“ zum Vorzugspreis zur Verfügung gestellt, er war sich auch nicht zu schade, zusammen mit den anderen Helfern die Brötchen zu belegen etc. Den Imbiss gab es im Anschluss.

„Wir“ danken aber auch Reiner Riesling für den Wein, der Firma Jägermeister für die Orden und den Jägermeister, der am Abend durch den Zapfhahn lief, der Landsmannschaft Hercynia für die tolle Location, die dem Ganzen das besondere Ambiente gab, einigen Mitglieder von Hercynia, die hinter der Theke und beim Auf- und Abbau halfen, Thomas Gottfried für die schönen Fotos.

Aber „wir“ danken auch allen Gästen für die tolle Stimmung und für die Spenden in die Sparsau, die halfen, den Abend zu finanzieren.

Nach dem offiziellen Teil blieben noch viele Gäste, einige bis weit nach Mitternacht. Und das an einem Dienstag. Den Gästen scheint es gefallen zu haben…

Mehr Bilder in der Galerie.

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